Fluffige selbstgemachte Biscuits

Einleitung

Die amerikanischen Biscuits sind ein wahres Traditionsgebäck, das seinen Ursprung in der Südstaatenküche der USA hat. Diese fluffigen, buttrigen Gebäckstücke sind weit mehr als nur ein einfaches Brot – sie sind ein Kulturgut, das Generationen überdauert hat. Anders als der Name vermuten lässt, haben diese Biscuits nichts mit den süßen Keksen zu tun, die wir in Europa unter diesem Namen kennen. Stattdessen handelt es sich um weiche, luftige Brötchen, die sowohl zu herzhaften Gerichten als auch mit süßen Aufstrichen wie Marmelade oder Honig serviert werden können.

Die Tradition der Biscuits reicht bis in die Zeit der frühen amerikanischen Siedler zurück. In den Südstaaten wurden sie schnell zu einem Grundnahrungsmittel, da die Zutaten einfach und erschwinglich waren. Hausfrauen bereiteten sie täglich frisch zu, oft als Beilage zum Frühstück oder Abendessen. Das Geheimnis perfekter Biscuits liegt in der richtigen Technik und der Verwendung von kalter Butter, die für die charakteristischen flockigen Schichten sorgt.

Heute teile ich mit euch ein traditionelles Rezept für fluffige, selbstgemachte Biscuits, das euch direkt in die amerikanische Südstaatenküche entführt. Diese Biscuits sind außen leicht knusprig und innen wunderbar weich und luftig – perfekt, um sie aufzubrechen und mit geschmolzener Butter zu genießen. Lasst uns gemeinsam diese köstlichen kleinen Brötchen zubereiten, die mit Sicherheit schnell zu einem Favoriten in eurem Repertoire werden.

Zutaten

  • 250 g Mehl (Type 405)
  • 25 g Backpulver
  • 2,5 g Natron
  • 15 g Zucker
  • 5 g Salz
  • 85 g kalte Butter, in kleine Würfel geschnitten
  • 200 ml Milch oder Buttermilch

Zubereitungsschritte

  1. Ofen vorheizen: Heize den Backofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vor. Lege ein Backblech mit Backpapier aus oder fette es leicht ein.
  2. Trockene Zutaten mischen: Siebe das Mehl, Backpulver und Natron in eine große Schüssel. Füge Zucker und Salz hinzu und vermische alles gut.
  3. Butter einarbeiten: Gib die kalten Butterwürfel zu den trockenen Zutaten. Verarbeite die Butter mit einem Teigschaber, einer Gabel oder den Fingerspitzen, bis die Mischung grob krümelig aussieht und die Butterstücke etwa erbsengroß sind. Es ist wichtig, dass die Butter kalt bleibt und nicht vollständig in den Teig eingearbeitet wird.
  4. Flüssigkeit hinzufügen: Gieße die Milch oder Buttermilch in die Mitte der Mehlmischung. Rühre mit einer Gabel vorsichtig um, bis sich gerade ein Teig bildet. Der Teig sollte feucht, aber nicht klebrig sein.
  5. Teig kneten: Gib den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche. Knete ihn sanft etwa 8-10 Mal, nur bis er zusammenhält. Übermäßiges Kneten führt zu zähen Biscuits.
  6. Teig ausrollen: Rolle den Teig zu einer etwa 2,5 cm dicken Scheibe aus. Versuche, den Teig gleichmäßig dick zu halten.
  7. Biscuits ausstechen: Verwende eine runde Ausstechform mit einem Durchmesser von etwa 6 cm oder ein Glas, um die Biscuits auszustechen. Drücke die Form gerade nach unten, ohne zu drehen, um die Ränder nicht zu versiegeln (das würde das Aufgehen behindern).
  8. Backen: Lege die ausgestochenen Biscuits dicht nebeneinander auf das vorbereitete Backblech. Für knusprigere Seiten kannst du sie auch mit etwas Abstand platzieren. Backe sie für 12-15 Minuten, bis sie goldbraun sind.
  9. Abkühlen lassen: Nimm die Biscuits aus dem Ofen und lasse sie kurz auf dem Blech ruhen, bevor du sie auf ein Gitter zum Abkühlen legst. Serviere sie idealerweise warm.

Nährwertinformationen und Zeitaufwand

Nährwerte pro Biscuit (basierend auf 8 Stück):

  • Kalorien: ca. 230 kcal
  • Kohlenhydrate: 28 g
  • Eiweiß: 4 g
  • Fett: 12 g
  • Ballaststoffe: 1 g
  • Natrium: 550 mg

Zeitaufwand:

  • Vorbereitungszeit: 15 Minuten
  • Backzeit: 12-15 Minuten
  • Gesamtzeit: 30 Minuten

Tipps und Tricks

  1. Kalte Zutaten: Achte darauf, dass die Butter und Milch sehr kalt sind. Dies sorgt für fluffigere Biscuits mit besseren Schichten.
  2. Minimalistische Bearbeitung: Je weniger du den Teig knetest, desto zarter werden die Biscuits. Übermäßiges Kneten aktiviert das Gluten im Mehl und führt zu zähen Ergebnissen.
  3. Ausstechtechnik: Beim Ausstechen der Biscuits die Form nicht drehen, sondern nur gerade nach unten drücken und anheben. Das Drehen versiegelt die Ränder und verhindert, dass die Biscuits gleichmäßig aufgehen.
  4. Buttermilch-Trick: Wenn du keine Buttermilch zur Hand hast, kannst du normale Milch mit einem Teelöffel Zitronensaft oder Essig vermischen und 5 Minuten stehen lassen.
  5. Mehlkontrolle: Arbeite nur mit so viel Mehl wie nötig, um ein Kleben zu verhindern. Zu viel Mehl kann die Biscuits trocken machen.
  6. Schichtung für Höhe: Für besonders hohe Biscuits kannst du den Teig nach dem ersten Ausrollen falten (wie beim Brieffalten) und diesen Vorgang 2-3 Mal wiederholen, bevor du ihn endgültig ausrollst.

Variationen und Substitutionen

  1. Käse-Biscuits: Füge 100 g geriebenen Cheddar oder Parmesan zum Teig hinzu, für herzhafte Käse-Biscuits, die hervorragend zu Suppen oder Eintöpfen passen.
  2. Kräuter-Biscuits: Mische 1-2 EL fein gehackte frische Kräuter (wie Schnittlauch, Thymian oder Rosmarin) unter den Teig für aromatische Biscuits.
  3. Vollkorn-Variation: Ersetze die Hälfte des Weißmehls durch Vollkornmehl für eine gesündere Version. Beachte, dass die Biscuits etwas dichter werden.
  4. Glutenfreie Option: Verwende eine glutenfreie Mehlmischung statt des normalen Mehls. Füge eventuell 1/2 TL Xanthan-Gum hinzu, wenn es nicht bereits in der Mischung enthalten ist.
  5. Vegane Biscuits: Ersetze die Butter durch vegane Margarine oder Kokosöl (fest) und die Milch durch ungesüßte Pflanzenmilch mit einem Spritzer Zitronensaft.
  6. Süße Biscuits: Für eine süßere Variante verdopple die Zuckermenge und füge 1 TL Vanilleextrakt hinzu. Diese eignen sich besonders gut für Erdbeeren mit Schlagsahne (Strawberry Shortcake).