Ein Klassiker der Hausmannskost mit Geschichte
Herzlich willkommen zu einem Rezept, das nach Heimat, Wärme und Tradition schmeckt: Ungarisches Rindergulasch. Dieses deftige Gericht stammt ursprünglich aus der ungarischen Küche und wurde über die Jahrhunderte in ganz Mitteleuropa heimisch – insbesondere in Österreich und Deutschland hat es sich als klassisches Sonntagsessen etabliert.
Was das Gulasch so besonders macht, ist die Kombination aus zart geschmortem Rindfleisch, aromatischen Zwiebeln und einer würzigen, sämigen Sauce mit feinem Paprika-Aroma. Dabei ist die Zubereitung einfacher, als viele denken – mit etwas Geduld und den richtigen Zutaten gelingt ein Gulasch, das wie bei Oma schmeckt.
Ob als Familienessen, für Gäste oder zum Einfrieren für später – dieses Rezept ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Und jetzt: Schürze umbinden und los geht’s!
Zutaten (für 4 Portionen)
- 2 EL Butterschmalz
- 4 große Zwiebeln, gewürfelt (ca. 500 g)
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Karotte, gewürfelt
- 50 g Knollensellerie, gewürfelt
- 0,7 Liter trockener Rotwein
- 1 kg Rindfleisch (z. B. aus der Schulter), in mundgerechte Würfel geschnitten
- 300 ml Rinderbrühe
- 1 gehäufter TL edelsüßes Paprikapulver
- 1 gehäufter TL rosenscharfes Paprikapulver
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 2 Lorbeerblätter
- Optional: 1 EL Speisestärke, in kaltem Wasser aufgelöst (zum Andicken)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung des Gemüses
Zwiebeln in etwa 0,5 cm große Würfel schneiden. Karotte und Knollensellerie ebenfalls klein würfeln. Diese drei Zutaten bilden die geschmackliche Basis der Sauce.
2. Anrösten für mehr Aroma
Butterschmalz in einem großen Schmortopf erhitzen. Die Zwiebeln kräftig anbraten, bis sie glasig und leicht gebräunt sind. Karotten und Sellerie hinzufügen und mitbraten.
3. Tomatenmark und Paprika einrühren
Tomatenmark hinzufügen und kurz mitdünsten, bis sich eine sämige Masse bildet und das Mark leicht am Topfboden ansetzt. Nun Paprikapulver (sowohl edelsüß als auch rosenscharf) hinzufügen und ganz kurz mitrösten – dabei aufpassen, dass es nicht verbrennt, sonst wird es bitter.
4. Ablöschen und aufkochen
Mit dem Rotwein ablöschen, gründlich umrühren und kurz aufkochen lassen. Dann die Rinderbrühe hinzufügen und alles erneut aufkochen.
5. Das Fleisch schmoren
Die gewürfelten Rindfleischstücke in den Topf geben. Lorbeerblätter hinzufügen. Alles aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und das Gulasch bei kleiner Hitze ca. 2 Stunden lang sanft köcheln lassen, bis das Fleisch butterzart ist.
6. Abschmecken und ggf. andicken
Die Sauce sollte durch das Gemüse ausreichend gebunden sein. Falls sie dennoch zu flüssig ist, mit etwas in kaltem Wasser angerührter Speisestärke andicken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren die Lorbeerblätter entfernen.
Nährwerte (pro Portion)
Nährwertangabe | Menge |
---|---|
Energie | ca. 600 kcal |
Eiweiß | ca. 50 g |
Fett | ca. 25 g |
Kohlenhydrate | ca. 15 g |
Ballaststoffe | ca. 3 g |
Kochzeit | ca. 2,5 Stunden (inkl. Vorbereitung) |
Tipps & Tricks für das perfekte Gulasch
- Fleischqualität ist entscheidend: Verwende Fleisch aus der Rinderschulter oder Wade – diese Stücke sind ideal zum Schmoren.
- Geduld zahlt sich aus: Je länger das Gulasch bei niedriger Temperatur schmort, desto zarter wird das Fleisch und desto intensiver der Geschmack.
- Nicht sparen bei den Zwiebeln: Sie geben dem Gericht seine natürliche Sämigkeit – kein Vergleich mit Saucenbinder.
- Rotwein-Tipp: Ein kräftiger, trockener Rotwein (z. B. Spätburgunder oder Zweigelt) passt perfekt.
Variationen und Abwandlungen
- Mit Paprika und Kartoffeln: Etwa 30 Minuten vor Ende der Garzeit gewürfelte Kartoffeln und Paprikaschoten hinzufügen – sie geben dem Gericht zusätzliches Volumen und Farbe.
- Mit Sahne verfeinert: Ein Schuss Sahne zum Schluss macht die Sauce cremiger und milder.
- Vegetarische Variante: Anstelle von Fleisch einfach gewürfelten Seitan oder Pilze (z. B. Austernpilze) verwenden – ebenfalls sehr schmackhaft.
- Würziger Twist: Mit Kümmel, Knoblauch oder Majoran verfeinern – je nach Geschmack.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Kann ich das Gulasch auch einfrieren?
Ja, dieses Gulasch eignet sich hervorragend zum Einfrieren. Nach dem Abkühlen portionsweise verpacken und bis zu 3 Monate im Gefrierschrank lagern.
2. Welches Fleisch ist am besten für Gulasch geeignet?
Ideal ist Rinderschulter oder -wade. Diese Fleischstücke sind durchwachsen und entwickeln beim langen Schmoren besonders viel Geschmack.
3. Muss ich wirklich so viele Zwiebeln verwenden?
Ja, die Zwiebeln sorgen für die typische Bindung und Süße der Gulasch-Sauce – sie sind unverzichtbar für das Original.
4. Kann ich das Gulasch auch im Schnellkochtopf zubereiten?
Ja, allerdings wird die Sauce oft nicht ganz so sämig. Die Garzeit verkürzt sich auf ca. 40 Minuten – das Fleisch wird dennoch zart.
5. Was passt gut als Beilage?
Klassisch serviert man Gulasch mit Spätzle, Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder frischem Bauernbrot.
Aufbewahrung & Vorbereitung
- Im Kühlschrank: Gulasch lässt sich im Kühlschrank problemlos 3–4 Tage aufbewahren. Gut durchgezogen schmeckt es am nächsten Tag sogar noch besser!
- Einfach vorbereiten: Das Gericht kann am Vortag komplett zubereitet und nur noch aufgewärmt werden – ideal für Gäste oder Meal Prep.
- Einfrieren: In luftdicht verschließbaren Behältern lässt sich das Gulasch perfekt einfrieren. Zum Auftauen einfach langsam im Kühlschrank über Nacht lagern und dann schonend erhitzen.
Fazit
Dieses klassische ungarische Rindergulasch vereint einfache Zutaten mit großem Geschmack. Die Kombination aus zartem Rindfleisch, aromatischen Zwiebeln, Paprika und einer tiefroten Sauce macht es zu einem echten Wohlfühlgericht – perfekt für kalte Tage, Sonntagsessen mit der Familie oder als vorbereitbares Gericht für Gäste. Mit ein wenig Geduld und Liebe gelingt dir ein Gulasch, das garantiert Eindruck macht!